Seit Jahren schon leben Gestaltenwandler im Wald, doch sie tarnen sich als Wölfe und mischen sich unter normale Wolfsrudel. Die Gestaltenwandler können sich in jedes Tier verwandeln, sei es ein Fuchs oder ein Rabe, ein Eichhörnchen oder gar ein Specht. Nicht lange ist es her, da entdeckte ein junger Mann einen von den seltenen Wandler und musste unbedingt seine Beobachtungen niederschreiben. Sie hielten alles für einen Humbug, doch als sie es wirklich sahen, hielt man es doch für sehr riskant diese "Tiere" am Leben zu halten. Sie halten diese Wesen für eine große Gefahr, deswegen versuchen sie sie alle auszurotten. Natürlich haben die Gestalten keinerlei bösen Absichten, doch für Menschen ist alle Neuheit stets eine Gefahr, vor allem bei so etwas unheimlichen wie diesem. So ging das eine Geraume Zeit. Die Menschen nahmen und gingen, töteten und folterten, nahmen ihnen ihre Lebensräume weg und versuchten alle zu ermorden. Nun ist es Zeit, zurückzuschlagen!

DIE MENSCHEN. SIE SIND SO GRAUSAM. IMMER WEITER DRINGEN SIE IN UNSER GEBIET EIN, VERSUCHEN UNS ZU TÖTEN, WEIL SIE UNS FÜR EINE GEFAHR HALTEN.

Ribenji rannte, so schnell er konnte. Die Welt drehte sich immer schneller um ihn und er nahm nichts mehr wahr außer seine eiskalte Angst. Er wusste nicht, wohin er lief, stolperte über eine Wurzel am Boden und spürte, wie der Boden unter ihm nachgab. So schnell es ging, richtete er sich wieder auf, trotz des Schmerzes, der seine Glieder durchfuhr. Den Blick immer nach Vorne gerichtet spürte er, wie ihn die Jäger verfolgten. Bloß nicht aufgeben! sprach er sich selber zu. Eiskalte Angst ergriff den Wolf und vor Panik lief er noch schneller. Sie müssen doch irgendwann aufgeben! Sie können dieses Tempo unmöglich so lange beibehalten! Aber sie gaben nicht auf. Seine Glieder wurden immer müder, aber die Jäger waren immer noch hinter ihm her, um ihn zu erlegen. Sie schienen einfach nicht langsamer zu werden, eher... schneller...

SIE KOMMEN OHNE EILE AUF UNS ZU UM UNS ZU TÖTEN. SIE HALTEN UNS FÜR EINE GEFAHR. SIE KÖNNEN NICHT SEHEN, DASS ES KEINE GEFAHR GIBT. ES SIND MENSCHEN. SIE HABEN SCHON LÄNGST DAS AUGENLICHT DER NATUR VERLOREN.

Der Rüde stolperte über einen gefallenen Ast der am Boden lag. Er wollte sich noch schnell hochziehen, doch... Es war zu spät. Die Jäger kamen ihm näher, aber Schmerz und Erschöpfung überkamen ihm. Die Jäger kamen ohne Eile auf ihn zu und stachen ihm ein Messer in die Haut. Vor Schmerz schrie Ribeji laut auf und spürte, wie das Blut aus seinen Adern sickerte. Der Gestaltenwandler spürte, wie sein Tod näher kam. Er heulte vor Schmerzen auf und spürte, wie das letzte Leben aus seinem Körper hinausfloss während die Jäger über ihn herzlichst grinsten und lachten. Ein letzter fahler Augenblick und er sah, wie ein dunkler Schleier seine Augen umhüllten...

WIE KANN MAN NUR SO HERZLOS SEIN? WIE KANN MAN ES WAGEN, ANDEREN LEBEWESEN DAS LEBEN AUSZLÖSCHEN? NEIN, DIESE KREATUREN HABEN KEIN HERZ. SIE SIND SEELENLOSE KÖRPER, DIE NOCH NIEMALS LIEBE GESPÜRT HABEN.