Vor vielen, vielen Blattwechseln ließ sich eine Katzengemeinde in dichten Wald am Rande des Moors nieder. Einige von ihren waren Hauskätzchen, die sich in den Kopf gesezt hatten, die Umgebung hinter dem Zaun ihrer Zweibeiner zu erkunden, andere waren in der Wildnis geboren und von Katzen aufgezogen worden, die das Jagen und gelernt hatten, auch in kalten Nächten der Blattleere zu überleben.
Mitten durch den Wald sprudelte ein rauschender, tiefer Fluss und auch sonst erwies er sich als ein geeignetes Territorium für die Katzen. Es gab ausreichend Unterschlupf, genug Beute für alle, und sie waren frei, zwischen den Bäumen und entlang des fischreichen Flusses nach Herzenslust zu jagen.
Die Katzen verteilten sich im Wald, jeweils nach ihren Vorlieben bei der Jagd und ihrer Beute. Die Mäusejäger perfektionierten ihre Sprungtechnik im undurchdringlichen Unterholz und blieben zwischen den dichtesten Bäumen. Die Fischfresser schätzten die Nähe des Flussufers. Die Kaninchenjäger zogen auf das offene Moorland und jene Katzen die es vorzogen Schlangen und Eidechsen auf sumpfigen Boden zu jagen, richteten sich zwischen den trockenen Grasbüschel am äußersten Rand des Territoriums ein.
Anfangs gab es keine Grenzen und die Katzen lebten für sich in den jeweiligen Jagdgebieten. Nur wenn sie zufällig der selben Beute nachjagten begegneten sie sich. Gelegentlich gab es Streit wegen eines Beutestücks oder eines guten Lagerplatzes, Gefechte zwischen größeren Katzengruppen kannte man jedoch nicht.
Dann kam eine Zeit in der die Beute knapp wurde. Zu viele Mäuler mussten gestopft werden, als das die Katzen in Frieden weiterleben konnten. Die Streitigkeiten häuften sich, anfangs zur zwischen einzelnen Katzen, aber dann bildeten sich Katzengruppen die gemeinsam ums Überleben kämpften. Nach einer entsetzlichen Schlacht an den vier großen Eichen, bei der sich die Erde rot färbte vom Blut erhielten vier Katzen eine Botschaft von jenen Katzen die im Kampf gefallen waren.
Blitz, ein hübscher Kater mit goldbraunem Fell und dunkelbraunen Streifen, dessen Augen von einem hellen Bernstein waren, Kristall, eine geschickte Kätzin mit weißem Fell und blauen Augen, Nacht, ein kräftiger dunkelgrauer Kater, dessen Augen aus dunkeln Bernstein waren und Sturm, ein hellbrauner Kater mit flinken Pfoten und grünen Augen, wurde von den Ahnen der Katzen auserwählt jeweils einen Clan zu führen. Sie alle erhielten neun Leben, mit denen sie ihre Clans schützen sollten.

Die Zeit der Clans war gekommen.
Der fünfte Clan, dem sich alle verstorbenen Katzen des Waldes anschlossen, nannte sich der SternenClan, da er am Nachthimmel, im Silbervlies jagte.
Nachdem die ersten Clananführer hier letztes Leben gelebt hatten, traten ihre Stellvertreter die Reise zu den Hochfelsen, dem heiligen Ort der Clans an, um ihre neun Leben vom SternenClan zu empfangen.
Heute, viele Blattwechsel später, leiten Gewitterstern, Smaragdstern, Nebelstern und Wüstenstern die vier Clans im Wald.